Auf dem Boden der Endlichkeit

Olga Ravn vermittelt in ihrem Roman Die Angestellten ziemlich eindrucksvoll das Gefühl des Schwebens und der Leere, die sich mit den Aussagen füllt und dabei aus einem popkulturellen Anspielungsraum schöpft, der in der Dunkelheit zwischen den Aussagen widerhallt.

Im Hinterhof der Westentasche

„Es sollte noch ein paar Tage dauern, bis ich es endlich kapierte. Bis ich eine Rechtfertigung finden würde für die intuitiv gesammelten Zeitungsausschnitte über unbekannte, versiffte Musiker, das theoretische Interesse an betäubenden Substanzen (die ich selbst verurteilte), das Gespür für eine depressive Ästhetik sowie für das Planen der Routen für das Herumschnlendern.“

Der Anfang eines Ausgangs

„Eine Sache, die sich aufklärt, hört auf, uns etwas anzugehn“1, heißt es und vielleicht sind es deswegen auch die rätselhaften Bücher und Menschen, die uns lange und immer wieder beschäftigen. „Unablässig wiederholt der tropische Vogel in den Tamarinden hinter dem Haus seinen monotonen Ruf, der aus den drei ewig gleichen fragenden Lauten besteht: Wer-bist-du? Wer-bist-du?... Weiterlesen →

Am laufenden Band der Worte

Es sind immer besondere Glücksgriffe, wenn sich Texte mit modernistischen Erzählweisen auseinandergesetzt haben und bewusst Form und Inhalt verschränken, sodass es über den Fokus auf Plot, Figuren und Konflikt hinausgeht. Man gelangt bei Joseph Ponthus Á la ligne oder Am laufenden Band in ein Buch, das zuerst sehr einfach scheint, in seiner Wortwahl und in... Weiterlesen →

Mutterschaft Filmreif

Dass man mit Sprache über Sprache spricht, wie es in einer Zusammenfassung oder Rezension geschieht, birgt ein gewisses Risiko. Nicht nur, weil man glauben könnte das selbe Wort meine den selben Gegenstand oder Sprache als Literatur sei per se fähig dazu, uns andere Weltwahrnehmungen näherzubringen... Die Geschichte in Jessica Linds Mama beginnt mit Amira und... Weiterlesen →

Mut Ins Dunkle Leuchten

Man hat für die Leerstellen einer psychiatrischen Diagnose nichts als die Literatur, um sie zu füllen. Und so folgt man in Olivia Kuderewskis Buch LUX nicht einfach der Protagonistin, die gerade aus der Klinik entlassen, gegen alle guten Ratschläge nach Amerika geflogen ist, um dort ins Landesinnere zu reisen. Man taucht ein, in die Wahrnehmung... Weiterlesen →

Befreiung aus dem Paradies

Übergang oder Zustand Die Bewohner haben ihre Häuser verlassen und es stellt sich die Frage, ob wir uns schon in der Dystopie befinden oder nur auf dem Weg dorthin sind. Soweit sich die ersten, stilbildenden Dystopien mit den Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Gesellschaft auseinandersetzen, befindet man sich in Millenium People also in einer... Weiterlesen →

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